P. Hermann Zeller stand im 84. Lebensjahr, im 62. Jahr seiner Profess und im 56. Jahr seines Priestertums. Er stammte aus Aitrang im Allgäu und erlernte zunächst im väterlichen Betrieb den Beruf des Elektrikers. Das Abitur machte er im Spätberufenenseminar Waldram bei Wolfratshausen. Nach seiner Priesterweihe war er zunächst Kaplan in Rott am Inn, anschließend von 1970 bis 1978 Regionalkaplan für die Jugend im Landkreis Ebersberg, danach Schülerseelsorger am Gymnasium in Gars. Von 1987 bis 1983 hatte er im Kloster Forchheim die Aufgabe des Novizenmeisters inne. Als Höhepunkt seines Wirkens darf man die anschließende Zeit bezeichnen, in welcher er unser ordenseigenes Exerzitienhaus in Cham in der Oberpfalz leitete. Seinen Lebensabend verbrachte Pater Zeller zunächst als Altenheimseelsorger in Planegg, bis er aus gesundheitlichen Gründen selbst in das Altenheim St. Michael in Berg am Laim wechseln musste. Dort verstarb er wenige Tage nach seinem 55. Priesterjubiläum, das er allerdings nicht mehr in bewusster Weise feiern konnte.
In Erinnerung wird Pater Hermann Zeller vielen Menschen als ein feinfühliger und achtsamer seelsorglicher Begleiter bleiben. Es lag ihm sehr daran, im äußeren Lärm und Getriebe dieser Welt Wege zu eröffnen, die nach Innen und zur Mitte führen. Dazu entwickelte er einen ganz eigenen Stil, in welchem sich Meditationsweisen der christlichen Tradition und solche fernöstlicher Art miteinander verbanden und gegenseitig bereicherten.
Möge ihm Gott nun das ewige Einssein zuteil werden lassen!
R.I.P.
Requiem und Beerdigung von Pater Hermann Zeller waren am 9. Mai in Gars am Inn. Sein Grab ist am dortigen Klosterfriedhof.