Kloster und Schule gehören in Gars am Inn schon seit Jahrhunderten zusammen. Bereits die Augustiner-Chorherren, die das Kloster bis zur Säkularisation innehatten, widmeten sich der Bildungaufgabe. Die Redemptoristen führten diese Tradition später fort. Vor allem diente die Garser Klosterschule zunächst der Ausbildung des Ordensnachwuchses in Verbindung mit einem Internat. Allmählich zog das Garser Gymansium aber auch weitere Schüler an, so dass 1973 der Landkreis Mühldorf die Schule in seine Trägerschaft übernahm. Sie befand sich allerdings noch jahrzehntelang weiterhin im klostereigenen Schulgebäude. Da dieses den modernen Erfordernissen nur mehr wenig entsprach, beschloss man vor einigen Jahren, ein neues Gebäude zu errichten.
Am 15. April 2024 war es so weit. Das neue Schulgebäude des Gymnasiums wurde festlich eröffnet. Zum Festakt waren über hundert Ehrengäste aus nah und fern gekommen. An der Spitze: Landrat Max Heimerl und die Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-Ost, Birgit Korda. Allgemein betont wurde, dass die Entwicklung des Garser Gymnasiums von einer Klosterschule zu einem öffentlichen Gymnasium mit derzeit ca. 800 Schülerinnen und Schülern ein Glücksfall sei, was neben hoher Qualitätsansprüche auch an der Einbettung dieser Bildungsinstitution in die jahrhundertelange Garser Kulturtradition liege. P. Provinzial Martin Leitgöb sagte in einem Grußwort, dass es in einer säkularen Zeit wie der heutigen von Vorteil sei, wenn eine Schule nicht mehr in Klosterhand sei. Er wünschte zugleich aber dem Gymnasium und dem Kloster, dass sie sich weiterhin gut im Blick haben. Beide Institutionen könnten etwas voneinander lernen.
Gesegnet wurde das neue Schulgebäude durch P. Anton Dimpflmaier, der als ehemaliger Haus- und Provinzökonom maßgeblichen Anteil an der Idee eines neuen Schulbaus hatte, und die evangelische Pfarrerin von Haag, Ruth Nun.