26.04.2024

Frater Anton Wölfl ist Diakon

Am Vorabend des Weißen Sonntags wurde unser Mitbruder Anton Wölfl durch Diözesanbischof Bertram Meier in seiner Praktikumspfarrei Dinkelscherben zum Diakon geweiht.


Für Frater Anton Wölfl fiel der Weihetag genau auf seinen 30. Geburtstag. Nach dem Studienabschluss an der Universität Würzburg und den Gelübden auf Lebenszeit war die Diakonenweihe der nächste wichtige Schritt auf seinem Berufungsweg. Begleitend zu seiner Ausbildung am pastoraltheologischen Institut der Pallottiner in Friedberg verbringt er die Zeit seines Seelsorgspraktikums derzeit in Dinkelscherben. Deswegen der Weiheort. Für den kommenden Oktober ist die Priesterweihe geplant.

Es war für unsere Ordensgemeinschaft eine Freude, dass der Augsburger Diözesanbischof Dr. Bertram Meier die Weihehandlung vornahm. In seiner Predigt ging er ausführlich auf unseren Ordensheiligen Klemens Maria Hofbauer ein und zog Parallelen zum Leben des Weihekandidaten und zu seinem Wirken als Diakon.  „Der Weg zum Diakonat und wohl in absehbarer Zeit zum Priester hat bei Bruder Anton Zeit gebraucht.“ Auch Klemens Maria Hofbauer sei das Priestertum nicht in den Schoß gefallen, sondern er habe sich das Studium hart erarbeiten müssen. Zudem betonte der Bischof das sozial-caritative Engagement des heiligen Klemens: Er errichtete ein Waisenhaus und eine Armenschule. Auch für die Förderung von Mädchen und jungen Frauen setzte er sich sein und organisierte Armenspeisungen. Daraus folgerte der Bischof: „Sie werden heute geweiht zum Dienst für die Menschen. Nehmen Sie sich an Klemens Maria ein Beispiel.“, Denn es gäbe eine Art ‚Sakrament der Armen‛, das von Jesus selbst eingesetzt worden sei. „Was ihr einem meiner geringsten Brüder (und Schwestern) getan habt, das habt ihr mir getan.“ Neben seiner Aufgabe an diesem „Sakrament“ habe der neue Diakon aber auch eine Aufgabe im Dienst am Sakrament der Eucharistie. „Schon mit 13 Jahren waren Sie, in Ihrer Heimatgemeinde als Mesner aktiv. Sie haben dem Allerheiligsten in der Kirche gedient.“ Wiederum sei Klemens Maria Hofbauer beispielhaft, weil ihm die festliche Feier der Liturgie, das Hochamt selbst an Werktagen mit Predigt und vielfältige Andachtsformen sehr wichtig waren. Bezüglich des Verkündigungsdienstes sagte Bischof Meier zu Frater Anton: „Ihr Vortrag muss nicht perfekt sein, aber authentisch. Bei Ihnen wird man weiterhin merken, dass Sie aus Oberbayern stammen“. Gott sei an keinen Dialekt gebunden, im Gegenteil: „In jedem Dialekt kann man das Evangelium künden. Es muss nur stimmig sein. Denn gerade heute erwarten die Menschen von uns nicht nur Rechtgläubigkeit, sondern Glaubwürdigkeit“.

Durch Handauflegung und Gebet spendete Bischof Meier nach der Predigt dem jungen Redemptoristen in Anwesenheit von Provinzial Pater Edmund Hipp und weiteren Mitbrüdern, Praktikums-Pfarrer Martin Gall und verschiedenen Festgästen dann die Weihe. In den sich anschließenden ausdeutenden Riten legte Frater Anton Stola und Dalmatik an und empfing das Evangeliar aus den Händen des Bischofs als Zeichen für den Auftrag, den Glauben weiterzutragen: „Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben.“
Fotos: Nicolas Schnall / pba


Von: Martin Leitgöb