21.03.2023

Synodaler Prozess in Hernals: Halbzeit im "Glaubensweg 22-23"

Beim "Glaubensweg 22-23" im Bezirk Hernals wurde in einem festlichen Gottesdienst der erste erfolgreiche Teil abgeschlossen.


Das Lenkungsteam für den Glaubensweg im Dekanat: v.l.: Dechant Pfr. Karl Engelmann, Alexandra Finz, Wolfgang Reinold, P. Lorenz Voith, Johannes Sterba

Eine Austauschrunde nach dem Gottesdienst am 15. Jänner in der Marienkirche

Ganz im Sinne von Papst Franziskus und seiner Aufforderung, einen weltweiten „synodalen Prozess“ zu starten, begann im September 2022 die Gruppenphase im „Glaubensweg 22-23“ in den Hernalser Pfarren. 15 Gruppen mit knapp 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich dazu gebildet. Bei einem festlichen Gottesdienst am 15. Jänner in der Marienkirche wurde dafür gedankt und der erste Teil offiziell abgeschlossen.

Pater Lorenz Voith CSsR, Koordinator des „Glaubensweges“: „In den Gruppen wurden Standpunkte und auch Fragen zum eigenen Glauben ausgetauscht. Aus den zahlreichen Rückmeldungen wissen wir, dass ein echtes ‚Zu-Hören‘ geschah, ohne ‚Kirchenpolitik‘. Mehrere Gruppen wollen ihre Treffen weiterführen und für andere Interessierte öffnen. Ein gelungener erster Abschnitt! In der zweiten Phase ist der Weg „nach außen“ gerichtet. Wir wollen mit dem ‚Glaubensweg 22-23‘ das gemeinsame Unterwegsein‘ und die Frohe Botschaft von Jesus Christus in den Vordergrund stellen.“

 Der Hernalser „Glaubensweg 22-23“ wird mit vier Schwerpunkten fortgesetzt:

“Offene Gesprächsabende“ im März und April in verschiedenen Gaststätten im Bezirk Hernals, wo über „Gott und die Welt“ mit Seelsorger und Seelsorgerinnen, sowie Vertreter und Vertreterinnen der Pfarren, geredet werden kann.

Im Mai werden in einem großen Event, alle Verantwortlichen der Zivilgesellschaft (Politik, Vereine, Sport, soziale Einrichtungen, Religionen, Kirchen, Pfarrgemeinderäte) eingeladen. „Wir wollen hören, was uns verbindet, wo wir gemeinsam unterwegs sind, was die Gesellschaft von uns als Kirche erwartet, wo wir heute besonders angefragt sind.“

In den Kindergärten und Volksschulen wird ein Zeichenwettbewerb zu Thema „Meine Kirche“ ausgeschrieben; Ausstellung und Prämierung eingeschlossen.

Abgeschlossen wird der GLAUBENSWEG“ mit einem großes „Bezirksfest“ am 8. Juni auf der Alszeile, zu dem alle Bewohner und Bewohnerinnen des Bezirks eingeladen werden; bei Interviews, Musik, Gesprächen, einem multikulturellen Buffet und anderem mehr.

 

Auszüge von Rückmeldungen aus der Gruppenphase:

  • „Ich finde es sehr spannend, unterschiedliche Sichtweisen auf die zentralen Fragen kennen zu lernen und darüber ins Gespräch zu kommen. “
  • „Es war schön mit Gleichgesinnten über den persönlichen Zugang zum Glauben offen reden zu können ohne sich zu sorgen, kritisiert zu werden. “
  • „Für mich war es sehr bereichernd, offen miteinander über die persönliche Beziehung zu Gott zu reden und dabei zu erfahren, dass Gott mit jedem Menschen eine ganz einzigartige Geschichte hat. “
  • „Das war eine sehr interessante und anregende Begegnung!“
  • „Die Gespräche waren sehr offen – irgendwie anders als sonst mit denselben Leuten; ich hätte nie gedacht, dass das so möglich ist in unserer Gemeinde.“
  • „Es ist schön, sich so offen und innig austauschen zu können.“
  • „Interessant und bereichernd zu hören, wie andere ihren Glauben persönlich verstehen und leben…“
  • „Angenehm war, einmal gar nicht über die Kirche zu reden, sondern über uns selber und wie wir über Glaubensfragen denken – einander zuzuhören, ohne in Debatten zu verfallen.“
  • „Es hat gut getan, uns Zeit zu nehmen und so offen miteinander zu sprechen.“
  • „Für viele Menschen ist der Glaube eine Lebenshilfe. Ein Austausch über spirituelle Erfahrungen ist für alle daran Interessierten eine Bereicherung und fördert das Gemeinschaftsleben“.
  • „Im gegenseitigen Austausch haben wir in der Gruppe zu unserer eigenen Glaubensposition völlig neue Zugänge erlebt. Unsere teilweise unterschiedlichen Glaubensvorstellungen und persönlichen Glaubenserfahrungen haben den Glaubenshorizont von uns allen erweitert. Jesu Worte bewegen uns ganz individuell und unterschiedlich“.

Von: plv