Mittlerweile zum dritten Mal fanden in unserer Ordensprovinz besonders gestaltete Provinzgemeinschaftstage statt. Nach Passau im Jahre 2022 und Salzburg im Jahre 2023 trafen sich diesmal vom 2. bis zum 4. Oktober insgesamt 25 Mitbrüder aus den verschiedenen Niederlassungen in Regensburg. Untergebracht waren wir im Tagungshaus der dortigen Katholischen Akademie - durch die Nähe zur Altstadt und eine qualitätsvolle Gastlichkeit ein idealer Versammlungsort.
Unsere Provinzgemeinschaftstage sind immer eine Mischung von Information, Weiterbildung, gemeinsamen Gottesdiensten, kulturellem Programm und gemütlichem Beisammensein. "Wie bin ich da? Was habe ich heute vor meiner Abreise noch gemacht? Welche wichtigen Ereignisse sind mir aus der letzten Zeit in Erinnerung?" - mit dieser Frage starteten die Teilnehmer am ersten Abend in die gemeinsame Zeit, und in den Antworten dieser Ankommensrunde kam schon viel Information über das Leben der einzelnen Mitbrüder, aber auch unserer Kommunitäten zusammen. Der zweite Tag begann mit einem Gottesdienst in der Kapelle des Tagungshauses, den P. Jens Bartsch feierte. Da er auch der Präventionsbeauftragte unserer Ordensprovinz ist, leitete er dann ebenso den Weiterbildungsteil am Vormittag. In Gruppengesprächen und in der anschließenden Diskussion im Plenum dachten wir dabei über Qualitätsmerkmale und Gefährdungen unserer Pastoral nach.
Nach diesem herausfordernden Thema folgte noch ein Informationsteil über Aktuelles in unserer Kongregation, in der Provinz und in den einzelnen Häusern, ehe wir zu einem Mittagessen im Restaurant "Weltenburger am Dom" aufbrachen. Am Nachmittag stand Kultur auf dem Programm: Zunächst hatten wir in zwei Gruppen - die Langsamen und die Schnelleren - eine Stadtführung. Anschließend besuchten wir noch das Haus der Bayerischen Geschichte und erhielten dort eine kenntnisreiche wie auch humorvolle Führung durch die Dauerauststellung: "Wie Bayern zum Freistaat wurde". Am Abend des Tage saßen wir gemütlich in unserem Quartier zusammen.
Am letzten Tag begaben wir uns nach dem Frühstück in die "Alte Kapelle", eine der schönsten und ältesten Kirchen Regensburg, um dort am Gedenktag des heiligen Franz von Assisi den Abschlussgottesdienst zu feiern, den P. Provinzial Martin Leitgöb leitete. In seiner Predigt schlug er ausgehend von drei Szenen aus dem Leben des Tagesheiligen Brücken in unser Leben als Redemptoristen. Der heilige Franz habe keine billigen Kompromisse geschlossen. Sein Vorbild sei deswegen ein Stachel dabei, wie wir uns Ordensleben gestalten. Außerdem habe er in seinem Reformeifer nie darauf vergessen, die Autorität der Kirche zu achten, selbst wenn diese in seiner Zeit kein gutes Bild machte. Schließlich erinnerte der Provinzial an das berühmte Weihnachtsfest von Greccio und die darin deutlich gewordene Liebe des Heiligen zu Christus. Diese Liebe sei Quelle der Freude und Unbeschwertheit in der Frömmigkeit des heiligen Franz von Assisi.
Geistig und geistlich, kulturell und kulinarisch gestärkt beschlossen wir unsere diesjährigen Provinzgemeinschaftstage. Die Suche nach einem passenden Ort für nächstes Jahr hat bereits begonnen.
