Er ist ein nimmermüder Missionar. Mit seinen bald 89 Lebensjahren ist P. Franz Geiblinger in der Seelsorge und in der Begleitung von geistlichen Gruppen immer noch hochengagiert. Als Angehöriger unserer Kommunität von Maria Puchheim in Oberösterreich feiert er vor Ort, aber auch vielfach in der ganzen Umgebung Gottesdienste, predigt und steht für Beichte und Aussprache bereit. Seine stabile Gesundheit und seine innere Energie, genährt durch das regelmäßige Gebet und seine Bereitschaft zum Gemeinschaftsleben, geben ihm dazu die Kraft. Auffällig ist, dass er nicht nur Menschen seiner Generation anspricht, sondern auch solche, die wesentlich jünger sind als er.
Am 15. August wurde das 60. Professjubiläum von P. Franz Geiblinger in einem Festgottesdienst in unserer Basilika von Maria Puchheim groß gefeiert. 1964 hatte sich der in Asten nahe Linz geborene und zunächst zum Wagner und Tischler ausgebildete Spätberufene nach seinem Noviziat entschieden, in unserer Ordensgemeinschaft die Zeitlichen Gelübde abzulegen, die dann drei Jahre später in den Gelübden auf Lebenszeit "verewigt" wurden. Seither war unser Mitbruder an mehreren Orten eingesetzt: in Wien-Jedlesee, Maria am Gestade, Eggenburg, Wien-Hernals, Neuguntramsdorf und eben jetzt in Maria Puchheim. Eine Zeit lang übte er in unserer Ordensgemeinschaft auch das Amt des Novizenmeisters aus.
In der Predigt sprach P. Provinzial Martin Leitgöb über den Wappenspruch der Redemptoristen: "Copiosa apud Eum redemptio - Bei Ihm ist die Erlösung in Fülle". Dieses Wort aus dem Psalm 130 sei sowohl ein Schlüssel, um das Geheimnis des Festes der Aufnahme Mariens in den Himmel zu verstehen, andererseits beinhalte dieses Wort den zentralen Inhalt der Verkündigung der Redemptoristen. Er dankte P. Franz Geiblinger für seine jahrzehntelange Beharrlichkeit im Ordensleben und für seine Verfügbarkeit. Der Jubilar selbst freute sich über die vielen Mitfeiernden - die Basilika war zum Gottesdienst mehr als voll. Beim anschließenden Mittagessen präsentierte er den geladenen Gästen und den Mitbrüdern jene Bilder, die bei ihm am Zimmer zu finden sind, weil sie etwas über ihn aussagen. Darunter auch eine Kopie der bekannten Darstellung Mariens aus der Hand des hl. Alfons Maria von Liguori. Die Gottesmutter sei auf diesem Bild "heilig und schön", sagte er und schloss damit den Bogen zum Festtag.