70 Jahre seit der Priesterweihe und 75 Jahre seit der Ablegung der Ordensprofess - wenn das nicht Ereignisse zum Feiern sind! Das zweitälteste Mitglied unserer Redemptoristenprovinz Wien-München zelebrierte am 27. Juli in Maria am Gestade einen festlichen Dankgottesdienst aus Anlass seiner beiden seltenen Jubiläen. Der aus Oberpullendorf im Burgenland stammende P. Anton Kendöl feierte dabei nicht nur mit mehreren Mitbrüdern, sondern auch mit einer großen Anzahl von Verwandten. Alle waren über die gute Kondition des Jubilars erstaunt, der seit vielen Jahren Dialysepatient ist, aber trotzdem nach wie vor fit und geistig rege ist.
P. Anton Kendöl ist der letzte von ursprünglich drei leiblichen Brüdern, die allesamt unserer Ordensgemeinschaft angehörten. Seine Jugend- und Schulzeit war geprägt von den Schwierigkeiten der Zeit des Zweiten Weltkriegs, in welchem er als Soldat eingerückt war. Nach seinem Noviziat und der Studienzeit in Mautern in der Steiermark war er im Laufe seines langen Lebens in den meisten Klöstern der ehemaligen Wiener Provinz unserer Ordensgemeinschaft stationiert, mehrmals auch als Rektor. Sein seelsorgliches Hauptaufgabengebiet lag in der Glaubensmission. Insgesamt nahm er an mehr als hundert Missionen teil und kam damit große Teile Österreichs und Südtirols ab.
Die Predigt beim Dankgottesdienst hielt der Rektor des Klosters von Maria am Gestade, P. Dominic o'Toole. Er charaktersierte den Jubilar treffend als einen Menschen des Gebetes, der Gemeinschaft und der Mission, dem es zeitlebens wichtig gewesen sei, die Freude des Evangeliums weiterzugeben. Diese Aspekte prägen nach wie vor die Ausstrahlung unseres P. Anton Kendöl. Die Jubiläumsfeier stellte einmal mehr unter Beweis, wie sehr ihn viele Menschen gerade deswegen schätzen.