Wer sich für unsere Ordensgemeinschaft interessiert und ihr beitreten möchte, hat in aller Regel eine mehr oder weniger lange Kontaktphase hinter sich. Oft kennen ja Interessenten einzelne Kommunitäten unserer Kongregation oder auch nur einzelne Redemptoristen schon jahrelang. Die Kontaktphase geht dann in die Zeit der Kandidatur über. Diese ist bereits ein offizieller Abschnitt der Ordensausbildung von ein bis zwei Jahren Dauer. Anschließend an die Kandidatur folgt dann das Noviziat als sehr wichtige Einführungsphase in das Ordensleben.
Die Kandidatur soll ihrem Sinn nach ausreichend Zeit für ein vertieftes Kennenlernen unserer Gemeinschaft bieten. Das Mitleben in einer konkreten Kommunität wie auch die Begleitung durch ein Ordensmitglied dienen diesem Ziel. Außerdem besteht in der Kandidatur die Möglichkeit, sich manche Kompetenzen und Fähigkeiten zu erwerben, die für das spätere Leben als Redemptorist hilfreich sind. Wer bereits Theologie studiert, kann in der Kandidatur sein Studium fortsetzen, oder dieses Studium auch neu aufnehmen. Diejenigen Kandidaten, die nicht Priester werden wollen, können in dieser Zeit andere berufliche Erfahrungen machen.
Offiziell beginnt die Kandidatur mit einer kleinen liturgischen Feier. Dies war zuletzt am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel der Fall, als im Rahmen einer Vesper in der Klemenskapelle unserer Wiener Kirche Maria am Gestade ein junger Erwachsener aus Oberösterreich als Kandidat aufgenommen wurde: Klemens Schobesberger, der mit unserer Gemeinschaft seit Kindheit an vor allem über unser Kloster in Maria Puchheim verbunden ist. P. Dominic o'Toole stand der Feier vor, zu der auch Familienmitglieder des Kandidaten angereist waren.