Seit dem Jahre 2014 hat die Europa-Konferenz der Redemptoristen eine Mission in Albanien. Damals entschied man sich bewusst für dieses Balkanland, weil es zu den ärmsten Ländern Europas gehörte und außerdem ein echtes Missionsland war. Beide Charakterzüge hat Albanien bis heute nicht verloren. In wechselnder Besetzung gibt es seit zehn Jahren eine kleine Kommunität von Redemptoristen in Kamza an der Peripherie von Tirana. Derzeit wirken zwei polnische Redemptoristen hier. Zu hoffen ist, dass sich diese Zahl vergrößert und die Gruppe auch wieder internationaler wird.
Nicht zuletzt um die Situation in Albanien besser kennenzulernen und um der kleinen Redemptoristenkommunität den Rücken zu stärken, hatte man schon vor mehreren Jahren die Absicht, eine Versammlung der Konferenz Europa gerade hier abzuhalten. Die Covid-Pandemie und andere Gründe hatten dies zunächst verhindert, aber dieses Jahr war es endlich soweit. Insgesamt nahmen 34 Redemptoristen und zwei Laiendelegierte aus allen Provinzen Europas an der Versammlung teil. Teilnehmer von Amts wegen waren die Provinziale. Hinzu kamen noch sogenannte Vokale, also weitere Delegierte aus den Provinzen. Schließlich wirkten noch zwei Protokollanten und zwei Übersetzer an der Versammlung mit. Unsere Provinz Wien-München war mit P. Martin Leitgöb als Provinzial, P. Lorenz Voith als Vokal und P. Dominic o'Toole als Protokollanten vertreten.
Dass auf der Versammlung ein neuer Koordinator für unsere Konferenz Europa gewählt wurde und dann auch noch ein Mitglied des Rates der Konferenz nachgewählt werden musste - davon war bereits in einem früheren Beitrag die Rede. Ansonsten gab es aber natürlich auch noch andere Beratungsgegenstände, wie etwa den Stand der Restrukturierung unserer Ordensgemeinschaft auf diesem Kontinent, gemeinsame Projekte und Ziele, welche auf Beschlüssen des letzten Generalkapitels beruhen, schließlich auch einen Vortrag unseres römischen Generalprokurators zum Thema des Umgangs mit Fällen sexuellen Missbrauchs. Es war insgesamt ein dichtes und intensives Programm. Gemeinsame Gebetszeiten wie auch das Miteinandersein bei den Mahlzeiten und an den Abenden empfanden alle als stärkend.