13.12.2024

Ewige Profess von Br. Klaus Kagermeier

Am 29. Juni legte in der Kloster- und Pfarrkirche von Gars am Inn (Bayern) Br. Klaus Kagermeier seine Ewigen Gelübde (Profess) ab. Damit schloss er sich auf Lebenszeit der Kongregation der Redemptoristen an. Viele Priester, Patres und Brüder, wie auch Verwandte und Freunde von Br. Klaus waren zu diesem großen Anlass nach Gars gekommen. Provinzial P. Martin Leitgöb nahm für die Provinz Wien-München die Profess von Br. Klaus entgegen. Br. Klaus gehört des Kloster Gars am Inn an und arbeitet - neben seinen Aufgaben für das Kloster - auch in der berühmten Klostergärtnerei Gars mit.


Bei der Ablegung der Profess

Frater Klaus Kagermaier

Beim Einzug in der Kloster- und Pfarrkirche

Vor der Profess-Ablegungen und der Heiligenlitanei - der Kandidat liegt auf den Boden

Provinzial P. Leitgöb bei der Predigt

Bruder Klaus stellt sich selbst vor:

Mein Name ist Klaus Kagermeier, ich bin 1987 bei Cham in der schönen Oberpfalz geboren und mit meinem Zwillingsbruder und meinem älteren Bruder, in einem naheliegenden Dorf am Lande aufgewachsen. Es war üblich, sonntäglich zur Messe zu fahren, jedoch besuchten wir die Messe in der Pfarrkirche St. Jakob. Erst 1996 lernten wir die Redemptoristen kennen bzw. das Kloster Cham wie es umgangssprachlich benannt wird. Wie kam´s?  Durch unseren Volksschuldirektor wurden wir aufmerksam gemacht, dass im Kloster Cham „Maria Hilf“, Ministranten gesucht werden. Er selbst sang im Klosterchor und hatte so eine gute Verbindung zu den Ordensleuten. Nach längeren zögern und abwarten bis wir die Kommunion hatten, entschlossen wir uns, es doch mal anzusehen und zu probieren. Ich schreibe immer Wir, dass liegt daran, dass mein Zwillingsbruder und ich gemeinsam den Dienst begannen.

Von 2003-2006 begann ich die Berufsausbildung zum Industrieelektroniker in der Firma Zollner in Zandt. Nach der Lehre war ich innerhalb der Firma, als Wartungs-Instandhaltungs-Mechaniker, bei den Leiterplattenbestückungslinien eingesetzt. Für die Lehrlinge war ich Ansprechpartner in der Abteilung und teilte ihnen ihre Arbeit zu. Das Betriebsklima war sehr gut, nur die Arbeitsabläufe änderten sich kaum, was mich die ersten Jahre kaum störte aber dann doch irgendwann ein Zweifeln aufkommen ließ, ob das wirklich alles im Leben sein kann? Da „Draußen“ muss es doch noch mehr geben und so begann ein Suchen.

In meiner Verwandtschaft waren zwei Großtanten die Ordensschwestern waren und die einmal im Jahr auf Besuch kamen. So kam es, dass ich schon vor meiner Berufsausbildung, leichtes Interesse am Klosterleben hatte.

Ab 2008 wurde Bruder Vitus von Gars am Inn nach Cham versetzt und wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut. Bruder Vitus wurde für mich ein guter Freund und Wegbegleiter und er war es auch, der mein Interesse am Ordensleben wieder aufrüttelte.

Im Jahre 2012 machte ich ein Praktikum im Kloster Cham. Ich nahm eine Woche als Gast, am Klosterleben teil. Nach dieser Woche lies mich der Gedanke nicht mehr los, dass dies das Richtige sein könnte. Es vergingen nochmals zwei Jahre und in dieser Zeit wurde ich durch Gebet und Gespräche immer entschlossener diesen Weg zu probieren und es irgendwie meinen Eltern beizubringen, was ich vorhabe. Begeistert waren Sie davon nicht, dass können Sie sich vorstellen aber mir es auszureden dazu war ich zu entschlossen.  So kündigte ich nach 11 Jahren meinen Job bei der Firma Zollner und trat als Kandidat am 1. September 2014 im Alter von 27 Jahren ins Kloster Cham ein.

Ich durchlief ab September 2014 bis zum Noviziat im August 2015, drei Niederlassungen der Redemptoristen. Zuerst Cham, dann Schönenberg (Baden-Württemberg) und dann Würzburg. In dieser Zeit lernte ich die Mitbrüder kennen sowie den Tagesablauf und verrichtete die mir zugeteilten Arbeiten. Im August 2015 begann ich zusammen mit P. Anton Wölfl das Noviziat in Attnang-Puchheim (Oberösterreich), dass mit der Ablegung der Zeitlichen Profess am 11. September 2016 endete. Ich blieb bis Juli 2017 noch in Attnang-Puchheim und wurde dann nach Cham versetzt. Dort versah ich verschiedenste Aufgaben ob als Mesner, Gestaltung der Jahreskrippe und Haus-Chronist. Aber die meiste Zeit verbrachte ich im Garten und half dort Bruder Vitus. 2021 wurde ich nach Gars versetzt, da ich die Berufsausbildung als Zierpflanzengärtner, in der Klostergärtnerei Gars, begann. Diese Berufsausbildung habe ich letztes Jahr im Juli 2023, mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen und außer dem Abschlusszeugnis noch eine Urkunde der Stadt München für besondere schulische Leistungen erhalten.

Nach diesem Erfolg stand nochmals eine Entscheidung an, mache ich die Ewige Profess?  Ja, ich war fest entschlossen die Profess auf Lebenszeit abzulegen, die ich dann am 29. Juni 2024 in der Pfarr- und Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, in Gars abgelegt habe.

Ich bin nun in Gars angekommen und versehe meine Aufgaben die man mir zugedacht hat. Vormittags bin ich als Verwaltungsleiter im Kloster tätig und am Nachmittag arbeite ich in der Gärtnerei.  Ich hoffe Ihnen einen kleinen Einblick in meinen Lebenslauf gegeben zu haben.

Im Gebet verbunden:: Ihr Frater Klaus Kagermeier


Von: plv